Tag 1 Samstag - Besichtigung von Split

Unser Starthafen war in Split. Da bereits ein großer Teil der Crew in der Nacht auf Samstag angereist war, konnte sie den folgenden Tag bereits in vollen Zügen genießen: Die süddalmatinische Hauptstadt als Weltkulturerbe bietet ein vielfältiges Programm. Diokletianspalast, Kathedrale Sveti Duje oder die Riva (Flaniermeile) sind nur einige Sehenswürdigkeiten in Split. Der regelmäßig stattfindende Markt bietet regionale Köstlichkeiten,  frisches Obst und Gemüse.
Die Crew entschied sich, dort den frischen Proviant für die Reise zu bunkern. Am Nachmittag war die Übergabe der Yacht geplant. Die restlichen Mitglieder der Crew trafen ein und das Schiff wurde gegen 15 Uhr übergeben. Das Beziehen der Yacht und das Verstauen der Lebensmittel war schnell erledigt.

 

Wir waren gegen 16 Uhr ablegebereit, als ein donnerndes Grollen zu hören war. Schnell war klar, dass sich ein Gewitter näherte und so war die Entscheidung naheliegend, das Ablegen auf den nächsten Tag zu verschieben und ein Restaurant in Split aufzusuchen. Während dem Gewitter saßen wir gemütlich in einem Lokal und genossen die ausgezeichnete Küche. Bei so einem guten Essen geriet die kurzfristige Planänderung schnell in Vergessenheit.

Tag 2 Sonntag - Auf geht's!

Institut für Meereskunde und Fischerei - bei der Ausfahrt aus der "Kastela Bucht" - im Hintergrund das imposante dinarische Gebirge

Am nächsten Tag war die Crew relativ früh wach, um in Richtung Dubrovnik loszusegeln - ein durchaus ambitioniertes Ziel für eine Woche, denn es musste auch Zeit für die Rückfahrt in Richtung Heimathafen Split eingeplant werden.

Das Frühstück wurde erst nach dem Ablegen während der Fahrt aufgetischt, was angesichts der ruhigen See sehr willkommen war. Das erste Statement bei frischem Brot und heißem Kaffee "So traumhaft hätte ich es mir nicht vorgestellt", war von einem weiblichen Crewmitglied zu hören.
Wir nahmen Kurs auf die Passage von Hvar, und von dort ging es Richtung Südsüdost nach Korcula, jene Stadt, die auch unser Tagesziel war. Wie gerufen kam leichter Wind auf und wir setzten die Segel. So konnten wir mit der alleinigen Kraft des Windes bis zur Passage bei Hvar segeln.

Und dann passierte etwas Unvorhergesehenes:
Ein Crewmitglied entdeckte das merkwürdige Hin- und Herhüpfen der Tankanzeigenadel, das den Skipper stutzig machte, da beim Segeln in der Regel der Motor abgeschaltet ist.
Der Versuch, den Motor zu starten, misslang. Aufgrund des schwachen Windes war daher an ein Erreichen von Korcula unter Segel an diesem Tag nicht mehr zu denken. Der örtliche Service-Dienst, der immer einsatzbereit ist, war schnell zur Stelle:
Durch den starken Regen des Vortages war im Start-Panel des Motors ein Wasserschaden entstanden - die Steuerung wurde durch den Service-Dienst ausgewechselt. In dieser Zeit gab es für einen Teil der Crew die Möglichkeit die Stadt Hvar zu entdecken, während andere in der gegenüberliegenden Badebucht den ersten Sprung ins Wasser wagten.
Der Austausch des Panels war am späten Nachmittag erledigt. Die Crew entschied sich den Tag in der naheliegenden Marina ausklingen zu lassen - bei einem ausgezeichneten Essen in einem der besten Lokale des Landes.

Tag 3 Montag - Das Ziel weiter vor Augen

An diesem Morgen war die Crew sich einig: heute sollten wir weit kommen. Das Ablegen erfolgte am Vormittag, erneut mit Kurs auf Korcula.

Der Tag wurde zum Relaxtag an Bord mit Musik, viel Lesen und Sonnenanbeten. Vorbei nochmals an der beeindruckenden Stadt Hvar und ein wenig später durch die Passage von Korcula. Das dort gegenüberliegende Gebirge erreicht eine Höhe von knapp 1000m und ist imposant bei jedem Anblick. Der Tag war schon etwas fortgeschritten, als eine gemütliche Bucht auf der Insel Mljet in einem kleinen Nationalpark als Ziel sehr verlockend klang. Und so schafften wir kurz vor 18 Uhr das Anlegen an einer Boje, die im Besitz eines örtlichen Restaurants war.

 

Baden und Schnorcheln in dieser traumhaften Bucht: ein einmaliges Erlebnis!

Tag 4 Dienstag - Weltkulturerbe Dubrovnik

Da wir bereits am Vortag eine weite Strecke zurück gelegt hatten, konnten wir nun den Dienstag gemütlicher angehen. Es gab ein reichhaltiges Frühstück mit frischem Gebäck aus der örtlichen Bäckerei. Danach verabschiedeten wir uns von unserer idylischen Bucht und auf ging es weiter Richtung Dubrovnik.

 

Abwechselnd unter Segel und mit Motorkraft erreichten wir die alten Stadtmauern vor Dubrovnik. Etwas bedrückend war ein riesiges Kreuzfahrtschiff, welches dort vor Anker lag. In Scharen brachten die kleinen Taxiboote die Kreuzfahrttouristen in die Stadt.

Wir kehrten dem Treiben mit unserer Yacht den Rücken, vorbei am großen Hafen von Dubrovnik, wo uns das nächste Kreuzfahrtschiff passierte, welches den Hafen gerade verließ.
Wir setzten Kurs auf die Marina von Dubrovnik, die etwas außerhalb liegt. Die Marina zeichnet sich durch ausgezeichnete Sanitäranlagen, einen Swimming-Pool und beste Infrastruktur zum Einkaufen aus.

Mit dem Bus oder einem Taxi kommt man von dort bequem in die Altstadt. Der Rundgang auf den ehrwürdigen Mauern, die in der Geschichte sämtliche Feinde abhielten, oder das Flanieren durch die engen Gassen, vorbei an unzähligen Lokalen und Galerien ist ein besonderes Erlebnis.

 

Stolz unser Ziel erreicht zu haben ließen wir den erfolgreichen Tag bei ein paar gemütlichen Drinks ausklingen, bevor wir uns in unsere Kojen auf der Yacht zurückzogen. Wahrlich darf behauptet werden: DubrovnikEin Törnziel, welches sich lohnt!

Tag 5 Mittwoch - Von der Stadt in die Natur

Ein Teil der Crew entschied sich am nächsten Tag frühmorgens nochmal in die kulturträchtige Altstadt Dubrovniks aufzubrechen. Der Rest nutzte die Zeit um auszuschlafen und ausgiebig zu Frühstücken.
So kam es, dass wir erst gegen Mittag die Marina verließen - mit einem neuen Ziel: Lastovo
Eine Insel, die schon etwas exponiert im adriatischen Meer liegt, jedoch gut zu unserer Route passte.
Sie ist ebenfalls Teil eines Nationalparks und daher sehr naturbelassen - von Touristen fehlt hier jede Spur. Und das Wasser - ein Traum! 1A Qualität wie es sich gehört. In Kroatien zwar eine Selbstverständlichkeit, jedoch sei es hier nochmal erwähnt.

Tag 6 Donnerstag - Vis

Das Ziel des vorletzten Tages auf See war die Stadt Komiza auf der Insel Vis. Sie liegt etwas versteckt in einer Bucht umgeben von hohen Bergen. Die südliche Anfahrt auf Vis ist ebenso attraktiv wie interessant.
Das bekannte Fischerörtchen Komiza selbst bietet einen Stadthafen und mehrere kleine Läden und Restaurants. Ein gutes Restaurant liegt direkt am Wasser, wo eine kühle Brise am Abend willkommen wehte. Ein sehr reizvoller kleiner Ort, den auch die Crew als würdiges Törnziel für den letzten Abend vor der Heimreise erachtete.

Tag 7 Freitag - Die blaue Grotte

Am letzten Tag auf See war bereits in der Früh zu erkennen, dass ein mäßiger Wind aufkommen wird. Da die Stadt Komiza gegenüber der kleinen Insel Bisevo liegt, bot sich ein Besuch in der blauen Grotte an - eine Höhle, welche mit dem Beiboot befahren werden kann und in den Vormittagsstunden ein beachtliches Farbenspiel bietet.
Nach einer eindrucksvollen Besichtigung stand letztendlich die Rückfahrt nach Split auf dem Programm. Glücklicherweise konnten wird die gesamte Strecke unter Segel zurücklegen. Ein Zwischenbadestopp auf Brac - in einer Bucht in der Nähe von Milna - bot dabei für alle Crewmitglieder die Gelegenheit langsam Abschied vom Meer zu nehmen. Nach Anlegen im Heimathafen entschied sich die Crew für ein erneutes Erkunden der Altstadt Split. Stolz und begeistert von den vielen Eindrücken der Woche wurde in einem der ausgezeichneten Innenstadtlokale von Split gespeist. Somit ging ein schöner und vor allem abwechslungsreicher Yacht-Urlaub zu Ende.

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